Allium cepa - Zwiebel

Die Zwiebel (Allium cepa) ist eine uralte Nutz- und Heilpflanze und weder aus Gemüsegärten noch aus Küchenschränken wegzudenken. Sie ist eine der ältesten Kulturpflanzen und wurde schon im alten Ägypten, dem antiken Griechenland und von den Römern als Heilmittel verwendet. Paracelsus stellte fest, dass „eine Zwiebel so viel wert ist wie eine ganze Apotheke“ – und damit hat er nicht unrecht.

 

Zwiebel im Kochtopf

In der Küche sind Zwiebeln unverzichtbar, sie geben Gerichten je nach Anwendung Schärfe oder Süße, können im Mittelpunkt der Speise stehen oder andere Zutaten unterstreichen und hervorheben.
Die bekanntesten Zwiebelgerichte sind natürlich eine herzhafte Zwiebelsuppe sowie der Zwiebelkuchen.
Weniger bekannt ist schon die Zwiebelmarmelade, die hervorragend zu Gegrilltem, Käse und Burgern schmeckt, oder als Belag auf getoastetem Weißbrot.

Rezept Zwiebelmarmelade

• 1kg (rote) Zwiebeln
• 2 – 3 EL Olivenöl
• 3 Lorbeerblätter
• 1/2 – 1 TL Salz
• schwarzer Pfeffer (gemahlen)
• 100g brauner Zucker
• 100ml Portwein
• 100ml Balsamico Essig
• Gewürze und Kräuter deiner Wahl (Thymian, Zimt, Gewürznelken, Chili, …)

1. Zwiebel schälen, putzen, halbieren und in feine Streifen schneiden
2. Öl erhitzen und Zwiebel anrösten
3. Lorbeerblätter, Salz, Pfeffer und Zucker beigeben. Nach Belieben weitere Gewürze hinzufügen.
4. Unter rühren ca. 5 Minuten weiter rösten.
5. Masse mit Balsamico Essig und Portwein ablöschen und bei schwacher Hitze köcheln lassen bis die Flüssigkeit verdampft ist.
6. Sobald die Marmelade eine dickliche Konsistenz hat die Lorbeerblätter entfernen, eventuell mit Salz und Pfeffer nachwürzen und in ausgekochte Gläser füllen. Noch heiß verschließen und im Glas auskühlen lassen.

 

Die Heilkraft der Zwiebel

Die Zwiebel besitzt eine antibakterielle, entzündungshemmende, antiallergische und antiasthmatische Wirkung. Außerdem können die Inhaltsstoffe der Zwiebel Gefäße stärken, Blutdruck und Blutfettwerte senken, Appetit anregen und die Abwehrzellen des Körpers stimulieren.
Verschiedene medizinische Studien belegen, dass der regelmäßige Verzehr von Zwiebeln das Krebsrisiko senkt. 
Eine Studie aus China zeigt, dass durch regelmäßige Einnahme von Zwiebelsaft die der Cholesterinspiegel gesenkt werden kann. Aber am bekanntesten ist die Zwiebel immer noch für ihre Wirkung als Blutverdünner, wodurch sie vor Herzinfarkt schützt.

Aber nicht nur bei „schweren“ Erkrankungen kann die Zwiebel helfen, denn gerade in der kalten Jahreszeit sollte die Heilkraft der Zwiebel nicht außer Acht gelassen werden. Husten, Grippe, Ohrenschmerzen, etc. können mit Zwiebel behandelt werden.

Zwiebelsirup wirkt schleimlösend und kann bei Husten und Erkältungen eingesetzt werden. Alternativ kann eine Zwiebel auch geschnitten und in Wasser gekocht werden um den warmen Zwiebeldampf zu inhalieren.

Sind Kinder stark verkühlt, kann eine würfelig geschnittene Zwiebel in einer Schüssel am Kopfteil des Bettes Linderung verschaffen. Die Dämpfe wirken schleimlösend und das Atmen wird erleichtert, womit die ganze Familie besser schläft.

Auch Zwiebelsäckchen (fein gehackte Zwiebel in dünnem Baumwolltuch über Wasserdampf erhitzen) sind ein altbewährtes Hausmittel bei Ohrenschmerzen oder Halsweh. Die Säckchen müssen dreimal täglich für 30 Minuten auf Hals oder Ohr aufgelegt werden.

Weniger bekannt, aber sehr effektiv ist auch die Heilwirkung des Zwiebelsaftes bei Insektenstichen. Dazu einfach eine Zwiebel halbieren und die Stichstelle mit der Schnittfläche einreiben.

 

Allium cepa in der Homöopathie

Man muss sich nur die Symptome beim Schneiden einer Zwiebel in Erinnerung rufen, schon ist man beim Arzneimittelbild der Zwiebel.

Allium cepa ist bewährt bei Fließschnupfen mit Niesen und scharfem Nasensekret während aus den brennenden Augen milde Tränen fließen. Alle Beschwerden bessern sich im Freien und verschlechtern sich abends und im warmen Zimmer.

Sollten sich die Symptome nicht bessern oder verändern suchen Sie bitte Rat bei Ihren Arzt oder Apotheker.

 

Autoren: Mag. Birgit Bauer, Mag. pharm. Barbara Tell (Remedia Homöopathie)