dr-heiner-frei-ueber-die-boenninghausen-methode
von Dr. Heiner Frei, Schweiz
"...wäre ich selbst krank und könnte mir nicht helfen, würde ich mich keinem Arzte in der Welt , ausser ihm, anvertrauen." Das schrieb Hahnemann 1833 über Clemens von Bönninghausen.
Bönninghausen hat wie kaum ein anderer verstanden, die Homöopathie der ersten Stunde praktisch umzusetzen. Nach einigen Jahren des Lernens schrieb er sein Therapeutisches Taschenbuch (1846), das erste brauchbare Repertorium der Homöopathie, das noch heute mit seinen präzisen Gradierungen alles andere übertrifft.
Damit hat er auch den Grundstein für eine moderne, effiziente und reproduzierbare Arzneimittelbestimmung gesetzt. Die neu entwickelte Polaritätsanalyse basiert auf Bönninghausen's Symptomengradierungen. Mit Hilfe polarer Symptome (das sind Symptome, die auch ein Gegenteil aufweisen wie Durst/Durstlosigkeit oder Kälte) können wir heute computergestützt genau ermitteln, welches Arzneimittel in seinem Genius die Patientensymptomatik am präzisesten abdeckt. Die Mittelbestimmungen werden viel einfacher, nachvollziehbar, und die erzielten Resultate sind sehr erfreulich.
Dadurch, dass dank der Polaritätsanalyse in der Schweizerischen ADHS Doppelblindstudie ein signifikantes Resultat in einem therapeutisch anspruchsvollen Gebiet erzielt wurde, hat sie weltweit Aufmerksamkeit erregt. Sie wird deswegen auch immer häufiger in die homöopathische Lehre einbezogen.