Ovi gallinae

Ovum albumen - EiweiĂ
Chronisches Ekzem - ein Fall von Karl Josef MĂŒller
Eine 19-jÀhrige Abiturientin, altbacken in Kleidung und Habitus.
>Ich habe Probleme mit der Haut. An den Oberschenkeln oben und innen, an den Oberarme innen, Kniekehlen, Waden, Bauch, Knöchel, FuĂrĂŒcken. An den HĂ€nden kommt manchmal klare FlĂŒssigkeit raus, an den Beinen tut sich nichts. Am Po juckt`s auch oft, im Intimbereich auch, mit Hautausschlag.<
>Es hat vor knapp zwei Jahren angefangen. Mein Freund hatte das auch, bei ihm hatte das drei, vier Wochen frĂŒher angefangen. Wir sind dann zum Hautarzt, er tippte auf âKrĂ€tzeâ und verschrieb uns beiden eine Emulsion. Als es trotzdem wieder kam, gingen wir zu einem zweiten Arzt; er sagte, âDie Haut ist noch gereiztâ, und verschrieb wieder diese Emulsion. Dann, nach einem halben Jahr, gingen wir noch zu einem andern, der sagte: âDas ist wahrscheinlich wieder KrĂ€tzeâ und verschrieb uns ein Spray. Das brachte kurzzeitig Besserung. Jetzt beim vierten Mal bin ich zu keinem Hautarzt mehr gegangen.<
Beschwerdebild? >Der Juckreiz ist bestÀndig da, zum Teil stÀrker, zum Teil schwÀcher. In den Herbstferien in England am Meer war es besser. Eine ganz normale Hautcreme hilft auch. Unter Stress ist es schlimmer.<
âStressâ heiĂt? >Stress in der Schule. In diesem Jahr mache ich Abitur. Ich liege oft nachts wach.<
Hautprobleme frĂŒher? >Im 10./11. Lebensjahr hatte ich einen Tag Nesselausschlag. Ich hatte lange Zeit Warzen an den FĂŒĂen. Sie wurden rausgebrannt, verödet und mit SĂ€ure behandelt - bis vor sechs, acht Wochen. Ich habe viele Pigmentflecke - letztes Jahr wurden mehrere entfernt. Meine Mutter ist stark pigmentiert.<
Familienerkrankungen? >Meine Mutter hat eine Sonnenallergie - ich auch schon. Ihr Vater ist an Hautkrebs operiert worden und hatte danach Prostatakrebs. Oma hatte ein offenes Bein.<
Was war vor zwei Jahren? >Bei mir? Mein GroĂvater war ziemlich am Boden, es sah nicht gut aus. Ich hĂ€nge ziemlich an meinem GroĂvater. Ich habe geweint.<
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Kopf-zu-FuĂ-Anamnese:
Kopf? >Ich habe öfters Kopfschmerzen - immer wÀhrend der Menses. Nicht schlimm, aber den ganzen Tag.<
Augen? >Ich bin kurzsichtig, 5,75 dpt links, 5,25 dpt rechts.<
Ohren? >Ab und zu GerÀusche.< Sie hat in beiden OhrlÀppchen eine Perle.
Herz/Kreislauf? >Vor ein paar Wochen konnte ich nicht aufstehen, mir war total schwindlig. Ich bin schon zwei, dreimal umgekippt.<
Bei welchen Gelegenheiten? >Einmal bei einem Streit mit meiner Mutter - mir wurde dann schwarz vor Augen. Einmal knickte ich mit dem FuĂ um und mir wurde schwarz vor Augen - der Schock.<
Worum ging es bei dem Streit? >Ich weiĂ nicht mehr.<
Atmung? >Im 10., 11. Lebensjahr hatte ich lange einen trockenen Husten, das wurde mit AllergospasminÂź besser.<
Magen/Verdauung? >Generell habe ich immer Probleme mit dem Stuhlgang. Einmal musste ich deswegen ins Krankenhaus mit furchtbaren Schmerzen.<
Appetit? >Zu gut.<
Lieblingsspeisen? >Lasagne, Nudeln mit TomatensoĂe, HĂ€hnchen.<
Abneigungen? >Innereien, KĂ€se - ĂŒberbacken ĂŒber Nudeln ist er okay - Sauerbraten, Leberknödel. Sahne mag ich nicht besonders gern, Schlagsahne.<
Milch? >Okay.< Jogurt? >Gern.< UnvertrÀglich? >Nichts.<
Blase/Nieren? >Infolge der Verstopfung hatte ich einmal eine BlasenentzĂŒndung.<
Genitalien? >Von der Verstopfung bekam ich die BlasenentzĂŒndung und deshalb Antibiotika: Da kriegte ich einen Scheidenpilz.<
Zyklus? >Normal.<
Tiefs im Tagesrhythmus? >Morgens muss ich in die Schule - Sie wissen noch, wie es in der Schule ist? - da gibt es langweilige Stunden. Langeweile ist das schlimmste. Hundertmal auf die Uhr gucken und die Zeit geht nicht rum. Geschichte, Erdkunde, Deutsch, Chemie und Musik.<
Schlaf? >Als Kind habe ich eine Zeit lang kaum noch geschlafen, so mit sechs, sieben. Meine Eltern hatten sich gerade getrennt. Ich habe nÀchtelang nur eine Stunde geschlafen trotz Medikamenten. Das ging mehrere Wochen so - nichts half.<
Was war da? >Vater war schon ausgezogen. Wenn ich es rĂŒckwirkend betrachte, ist das das einzige, was als Ursache in Frage kam.<
Schlaf jetzt? >Eigentlich ist er gut. Ab und zu gibtâs Probleme beim Einschlafen. In 99,9% schlafe ich sogar durch.<
Position? >Auf der rechten Seite mit angezogenen Beinen in Embryohaltung.<
TrÀume? >Keine wiederkehrenden. In letzter Zeit drehen sie sich darum, was ich nach dem Abitur mache und wie es weiter geht.<
Wie geht es weiter? >Ich werde Chemie studieren ... ich habe getrĂ€umt, ich bekĂ€me Post: Man wĂŒrde einige innovative Leute brauchen.<
>Gestern Nacht habe ich getrÀumt, die Mutter meines Freundes wollte mich von Studium abbringen und sagte, ich solle doch in einer Firma arbeiten. Ich beschloss, das Studium trotzdem zu machen.<
TrĂ€ume als Kind? >Real ist: Hinter meinem Elternhaus verlĂ€uft ein Bach, oberhalb des Baches ist eine Fabrik. Im Traum ging es darum: In dem GebĂ€ude stĂŒrzte eine Backsteinmauer ĂŒber einen Menschen. Man sah nur noch die Augen. Den Backsteinhaufen und zwei Augen.<
Problem #1 derzeit? >Gibt es eigentlich nicht.<
>Im Moment ist alles okay, aber ich habe ein sehr gespanntes VerhĂ€ltnis zu meiner Mutter. Da kracht es. Der Streit mit meiner Mutter begann, als ich vor 2Âœ Jahren mit dem Freund zusammenkam, den ich heute noch habe. Mutter wollte mich nicht weglassen. Ich wĂ€re zu oft weg. Ich wĂ€re nur noch da zum Essen und Schlafen. Ich wĂŒrde nur noch Dreck machen. Man mĂŒsse nur noch meine WĂ€sche wachen.<
>Dann kam der Knall. Mein Freund kam ins Krankenhaus. Ich lieĂ mich zwei-, dreimal von GroĂvater hinfahren. Einmal verpassten wir uns. GroĂvater war wĂŒtend, mein Freund war wĂŒtend und ich war wĂŒtend. Ich erzĂ€hlte es meiner Mutter. Sie war froh, auf meinem Freund herumzuhacken.<
Sonst Negatives? >Vor elf Jahren, mein Vater starb, er verunglĂŒckte tödlich. Am Anfang war mir das gar nicht richtig bewusst. [Schluckt.] Ich hatte ihn ja nur alle 14 Tage gesehen. Ich habe nicht viel geweint/getrauert. Ich wusste nicht, wie ich mich in der Schule verhalten sollte. Sie behandelten mich wie ein rohes Ei.<
GefĂŒhl dabei? >Ich fĂŒhlte mich wie ein AuĂenseiter.<
AuĂenseitergefĂŒhle vorher? >Bei der Scheidung meiner Eltern.<
Die Ohnmachten? >Zwischen dem 10. und 13. Lebensjahr.<
Ăngste? >So richtig nicht. ZukunftsĂ€ngste, was ich nach dem Abi mache. Vielleicht auch noch vor einer schlimmen Krankheit.<
TierĂ€ngste? >Vor Hunden, die ich nicht kenne: dass sie beiĂen. Ich habe Angst vor Vögeln. Mein Freund hatte mal Vögel.<
Was fĂŒr welche? >Prachtfinken. Ich hatte Angst, dass die mich picken. Das tut weh.<
Tierliebe? >Meerschweinchen. Vorher hatte ich einen Hamster, vorher ein Zwergkaninchen. Ich hatte sogar mal einen Vogel, der saĂ nur im KĂ€fig im Keller.<
Was fĂŒr einer? >Ein gelber Kanarienvogel.<
Pflanzen? >Mag ich gern, Palmen und so.<
Negativpflanzen? >BlĂŒtenpflanzen und Brennnesseln.<
Sammeln? >Janosch - Tigerente. BettwÀsche und Aufkleber. Vorher habe ich alles gesammelt, wo MarienkÀfer drauf waren.<
Hobbys? >Lesen. Musik machen, ich spiele Orgel, Hammondorgel. Klassisches, JazzstĂŒcke aus den 70ern und 80ern. Was mit meinem Freund unternehmen.<
Lieblingsmusik? >Die der 80er, eigentlich alles, Patricia Kaas und die Toten Hosen.<
Lesen? >Romane, âDer Fisch ohne Fahrradâ. Und: âDas Lola-Prinzipâ und âSchicksal als Chanceâ.<
Berufswunsch? >Forschung im medizinischen Bereich. Neue Medikamente gegen Bakterien und Viren.<
Warum? >Das ist eine unheimlich interessante TĂ€tigkeit. Dann mache ich was Sinnvolles, indem ich neue Medikamente entdecke.<
Der Sinn? >Anderen Menschen helfen zu können.<
Sonst LebenstrĂ€ume? >Auswandern nach Frankreich ... Toulouse ... das Land, die Lebensart. Die haben Sinn fĂŒrs GenieĂen.<
œ Jahr verwandeln? >In einen Forscher verwandeln, um zu sehen, wie es ist.<
Drei WĂŒnsche? >Dass das mit der Haut weggeht. Zu wissen, was der Weg fĂŒr mich ist. Und eine gute Beziehung zu meinem Freund und zu meiner Mutter.<
Beziehung? >Mein Freund ist dickköpfig - ich gebe zu schnell nach. Er ist 22.<
VerhÀltnis Freund ó Mutter? >Sie hat nichts persönlich gegen ihn. Nur, dass er mich so vereinnahmt hat.<
VerhĂ€ltnis zur Mutter jetzt? >Meine Mutter ist letztes Jahr an Krebs erkrankt, Morbus Hodgkin. Ich habe das GefĂŒhl, dass sich meine Mutter durch diese Krankheit in den Vordergrund gespielt hat. Sie hat nur davon geredet und genervt. An Silvester war ich auf einer Party und sollte nachts bei ihr anrufen, damit sie sich wichtig machen konnte. Ich rief nur bei meinen GroĂeltern an - sie war sauer. Ich sagte: âDu wolltest dich ja nur wichtig machen.â<
>Worum es auch geht: um Geld. Ich bekomme bei ihr Kindergeld. Ich kriege auch Halbwaisenrente und alle zwei Monate eine Zahlung vom Unfallverursacher von meinem Vater. Sie stellt es immer so dar, als gÀbe sie etwas von ihrem eigenen Geld her.<
Selbstbeschreibung? >Nachgiebig, sehr ordentlich, zurĂŒckhaltend. Die Nachgiebigkeit wirkt sich negativ in einem Streit mit meinem Freund aus oder mit meiner Mutter. Ich gebe viel zu schnell nach und bin die Dumme.<
Was sagen andere? >Mein Freund sagt, ich sei zu nachgiebig im Streit mit meiner Mutter. Meine Mutter sagt, ich wÀre egoistisch und kaltherzig.<
Trifft das zu? >Nein.<
âNur Dreck machenâ? >Bei mir ist immer aufgerĂ€umt. Meine Mutter ist ein bisschen komisch. Die stört manchmal die MĂŒcke an der Wand. Ein paar KrĂŒmel im Wohnzimmer.<
VerhÀltnis zu Eiern? >Spiegelei mag ich nicht, Ostereier auch nicht.<
Negativ an anderen? >Unordentlichkeit, Eitelkeit und Arroganz, Egoismus.<
Homöopathie warum? >Nach dem was ich erzÀhlt habe ... eine Verbesserung, oder dass die HautausschlÀge weggehen.<
Fallanalyse:
In dieser Fallgeschichte gibt es keine homöopathisch verwertbaren Körpersymptome; auch im psychischen Bereich ist nichts AuffĂ€lliges zu finden auĂer einer leider nicht nĂ€her spezifizierbaren schwierigen Mutterbeziehung.
Und doch ist die gröbere homöopathische Eingruppierung des Heilmittels einfach. Lieblingsspeisen: > ... HÀhnchen.<
Zum zweiten Mal tauchte âVogelâ dann in folgender Sequenz auf: >... froh, auf meinem Freund herumzuhacken.< Diese zur Hackordnung passende Wortwahl kannte ich aus mehreren anderen âVogelâ-FĂ€llen.
Die nĂ€chste Sequenz machte dann endgĂŒltig âden Sack zuâ: >Ich wusste nicht, wie ich mich in der Schule verhalten sollte. Sie behandelten mich wie ein rohes Ei.<
Zum Vogel passend: >Ich wĂŒrde nur noch Dreck machen.<
Schon fast zu Viel des Guten zur Arzneibestimmung: >Ich habe Angst vor Vögeln. Mein Freund hatte mal Vögel.<
Die ĂŒberflĂŒssige âEiâ-BestĂ€tigungsfrage zu Ende der Anamnese konnte ich mir nicht verkneifen: VerhĂ€ltnis zu Eiern? >Spiegelei mag ich nicht, Ostereier auch nicht.<
âVogelâ war sicher, aber welcher? Ich fragte die Patientin direkt: >Prachtfinken. Ich hatte Angst, dass die mich picken. Das tut weh.< Sie erwĂ€hnt noch einen zweiten Vogel: >Ich hatte sogar mal einen Vogel, der saĂ nur im KĂ€fig im Keller. Ein gelber Kanarienvogel.<
Prachtfinken und Kanarienvogel - beides Finkenvögel. Vom Kanarienvogel existierte sogar schon ein Mittel, hergestellt aus zwei rohen Kanarienvogeleiern: Ich hatte das Mittel selbst in meinem Arbeitskreis homöopthisch geprĂŒft.
In der PrĂŒfung kommen TrĂ€ume vor:
- Von Familienstreitigkeiten.
- Von krebserkrankten Frauen (wie die Mutter der Patientin).
- Von VernachlÀssigung der Kinder bis hin zum Umbringen.
- Von Verunreinigung.
Das schien mir genug BestÀtigung.
Therapie: Serinus canaria C30/C200 (Remedia).
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Verlauf (Praxissitzung sechs Wochen spÀter):
>Relativ bald nach dem Mittel habe ich eine Verbesserung an den HĂ€nden bemerkt. Die BlĂ€schen heilten wirklich ab. Das hielt nicht lange, eine Woche ... . Am restlichen Körper war keine Besserung. Nach drei Wochen habe ich gemerkt: Ich habe so gut wie gar keinen Juckreiz mehr. Das hielt zwei Tage; zu Beginn der Schule nach den Ferien fing es wieder an. Dann wurde es wieder schlechter. Heute habe ich den ganzen Tag noch nichts gemerkt. Die Haut an den Oberschenkeln ist besser geworden. Ich merkte, da kommt was in Bewegung. Zwei Tage lang habe ich mich toll gefĂŒhlt.<
>In der Nacht vor der Mitteleinnahme habe ich getrĂ€umt: Ich war zu Hause im Elternhaus ... da ist ein Bach, ein GrundstĂŒck, ein HĂŒgel, auf dem HĂŒgel steht eine Fabrik ... sie ist explodiert!<
Nach dem Mittel? >Vor drei, vier Tagen habe ich getrĂ€umt, ich bin in meinem neuen Auto gefahren. Plötzlich war ich im Wald. Da war mein groĂes Kaninchen und viele schwarze Meerschweinchen liefen da rum. Ich packte sie in einen KĂ€fig. Real habe ich zwei Meerschweinchen und zwei Kaninchen.<
Sonst? >Kurz nach dem Mittel, zwei, drei Tage spĂ€ter, habe ich mich furchtbar schlecht gefĂŒhlt. Ich machte mir furchtbar Gedanken ĂŒber die Zukunft, ob meine BerufsplĂ€ne richtig fĂŒr mich sind. Ich fĂŒhlte mich unsicher zwei Tage. Danach fĂŒhlte ich mich super. Dass ich Chemie studieren will. Dass ich mich fĂŒr einen Auslandsstudiengang bewerben will. Ich fĂŒhle, dass das richtig fĂŒr mich ist - 100%. Ich könnte mir vorstellen, spĂ€ter auszuwandern nach Frankreich. Mit dem Auslandsstudium bekomme ich ein Doppeldiplom, deutsch und französisch. Das ist sicher ein Pluspunkt.<
Woher die Gewissheit? >Das hat keinen AuĂenanlass. Es kam einfach. Ich fĂŒhlte mich schlechter fĂŒr zwei Tage - auf einmal war es da.<
>Ich habe öfters mal schlecht geschlafen. Ich bin nachts aufgewacht und war hellwach fĂŒr ein, zwei Stunden. In den sechs Wochen bestimmt acht- bis neunmal.<
Appetit? >Seit ich hier war, habe ich nicht mehr provencalisches HĂ€hnchen gegessen. Ich habe eine richtige Abneigung dagegen entwickelt.<
Was ist âprovencalisches HĂ€hnchenâ? >Gebratenes Brustfilet vom HĂ€hnchen mit Tomatensauce, Thymian, Knoblauch, Paprika und Cayennepfeffer. Ich wusste nicht wieso, ich hatte auf einmal eine furchtbare Abneigung dagegen. Vor zwei Wochen haben wir es wieder gegessen: Ich dachte, es wird mir schlecht.<
VerhĂ€ltnis zur Mutter? >Wir haben uns ja ein neues Auto gekauft, erst drei Jahre alt. Ich wollte es Vollkasko versichern, Mutter wollte nur Teilkasko. Unser Streit dreht sich hauptsĂ€chlich um Geld. Sie erklĂ€rte sich nur bereit fĂŒr die HĂ€lfte. Mit meinem Freund hatte ich einen Ă€hnlichen Streit wie mit meiner Mutter.<
Mittelbeurteilung? >Die letzten sechs Wochen waren ein Fortschritt. Die Kopfschmerzen sind auch besser. Ich bin mir aus sicherer, was die Zukunft betrifft.<
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Kommentar:
Sehr auffĂ€llig ist die plötzliche Abneigung der Patientin gegen âprovencalisches HĂ€hnchenâ. Ihr war weder meine âVogelâ-Analyse noch der Ausgangsstoff ihrer Arznei bekannt.
Serin-c. zeigt deutlich Wirkung.
Therapie: Saccharum lactis.
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Weiterer Verlauf (Praxissitzung vier Monate nach Behandlungsbeginn):
>Es ging mir gut zu Beginn. Zu Anfang war die Haut gut und weich ĂŒberall. Dann ging es wieder los mit Juckreiz in den Kniebeugen, an den HĂ€nden und im Intimbereich. Dann kam in der Leistengegend eine Verdickung - wie ein Insektenstich Ă€uĂerlich. Es ist jetzt wieder Hautausschlag auf den Oberschenkeln, dem Bauch und den Oberarmen. Es hat sich nicht viel geĂ€ndert. Im Urlaub hatte ich gar nichts mehr, ich kriegte nur eine Sonnenallergie am Ende des Urlaubs auĂen an den Unterarmen und im DekolletĂ©.<
>Ich habe im Moment wunderbarer Weise wenig Pickel. Im Urlaub hatte ich viel Pickel auf der Stirn.<
>Die Periode hatte ich dreimal. Beim ersten Mal verlief sie ohne Kopfschmerzen. Beim zweiten Mal war sie ĂŒbel - furchtbar. Ich hatte furchtbare Kreuzschmerzen und dachte, mir bricht das Kreuz durch. Ich brauchte auch eine Kopfschmerztablette. Ich habe mich noch ein, zwei Tage nicht gut gefĂŒhlt. Beim dritten Mal hatte ich keine Kreuzschmerzen, aber am dritten Tag Kopfschmerzen. Ich dachte fast, der Kopf platzt.<
>Am Anfang der Urlaubs hatte ich wieder Probleme mit dem Stuhlgang. Ich nahm die Reservetropfen [C12] - es funktionierte sofort und war auch problemlos fĂŒr den Rest vom Urlaub.<
>Der Urlaub war nicht ganz die reine Erholung. Das lag an den Leuten - sieben andere aus meiner Klasse waren dabei. Meine besten Freundin und sechs andere. Ich hatte mir vorgestellt, hinzufahren und richtig faul zu sein nach Wochen des Lernens. Die anderen wollten immer wandern und kochen und was angucken. Es gab oft Spannungen. Wir hatten nur zwei Leihwagen - oft gingen wir notgedrungenermaĂen mit.<
Appetit? >Ich mag immer noch kein provencalisches HĂ€hnchen.<
TrĂ€ume? >Ăfter mal vom Abitur vorm Abitur. Ich bekĂ€me eine bestimmte Note. Heute Nacht hatte ich einen komischen Traum: Ein SchĂ€ferhund fiel mich an. Ich war mit meiner Freundin unterwegs, wir liefen eine StraĂe entlang. Ich sah den Hund von weitem kommen. Wir gingen in einen Laden, er kam rein und sprang auf mich.<
>Dahinter steckt vielleicht ein Erlebnis aus dem Urlaub: Es waren GĂ€nse am Strand und ein Rottweiler fiel eine Gans an und riss ihr Federn aus. Dann kam er zu uns. Er lief zwei, dreimal bei uns am Kopf vorbei. Sogar mein Freund fand das unheimlich.<
TrĂ€ume vorher? >Ich war am See oder Meer, jedenfalls eine groĂe WasserflĂ€che. Da standen Boote angebunden. Es war stĂŒrmisch. Ich machte an einem Boot was an der Leine. Es war dadurch lose. Der Besitzer des Bootes sprang hinterher. Der Sturm wurde immer heftiger. Hinterher war der Mann tot. Ich fĂŒhlte mich verantwortlich, weil ich das Boot lose gemacht hatte.<
PlĂ€ne? >Ich suche mir einen Job fĂŒr Juli und August. Im September will ich den Urlaub nachholen mit einer Freundin. Dann wollen wir eine Wohnung suchen. Chemie ist immer noch mein Studium.<
Mutter? >Eigentlich geht es ganz gut. Sie war auch in Urlaub auf Kreta - aber mit einem anderen Flugzeug. Hinterher erzÀhlte sie geschlagene drei Stunden von ihrem Urlaub. Sie fragte kein einziges Mal, wie es bei mir war.<
Sonst? >Meinem Opa geht es ziemlich schlecht, der musste wieder ins Krankenhaus. Er ist ziemlich depressiv und hat sich aufgegeben. Er beteiligt sich nicht mehr an GesprÀchen.<
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Kommentar:
Wieder beachtenswert ist die âVogelâ-Resonanz der Patientin: Sie erlebt, wie ein Rottweiler einer Gans Federn ausrupft und trĂ€umt Wochen spĂ€ter, selbst von einem Hund angefallen zu werden.
Therapie: Serinus canaria C200.
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Weiterer Verlauf (Praxissitzung knapp sieben Monate nach Behandlungsbeginn):
>Es wurde mit der Haut eigentlich kontinuierlich immer schlechter. Pusteln an Hand, Oberschenkel, RĂŒcken, Bauch und FĂŒĂen. Es ist wieder schlimm. Trotzdem kein Vergleich zu letztem Jahr. Es juckt auch nicht stĂ€ndig. Aber es ist viel schlimmer als letztes Mal, als ich hier war.<
>Bei der Abiverleihung ging es dicke los mit Fieber und Halsschmerzen und Husten. Ich habe die Tropen [C12] in Wasser gelöst genommen, aber sie haben nicht viel geholfen. Ende der Woche waren die Augen total verklebt wie mit weiĂem Eiter. Ich bekam eine BindehautentzĂŒndung und musste Augentropfen nehmen. Mir fiel auf: An meinem ersten Schultag war ich auch krank.<
>Das mit Opa wurde immer schlimmer. Ende Juli starb ganz ĂŒberraschend mein anderer Opa. Ich musste auf die Beerdigung. Ich war schon traurig, aber so arg traf es mich nicht, ich hatte ihn ein Ÿ Jahr nicht gesehen.<
>Die Wohnungssuche zog sich hin - das war auch stressig. Ich habe eine Arbeit im Supermarkt und mein Chef ist mir nicht so sympathisch. Ăber meine Mutter habe ich mich in letzter Zeit auch des Ăfteren geĂ€rgert. Es ging mal wieder darum, dass sie immer im Mittelpunkt stehen will. Ich unterhielt mich mit meinem Cousin und mitttendrin platzte meine Mutter ins GesprĂ€ch und fing an zu erzĂ€hlen, bla, bla, und solche Sachen. Morgen fĂ€hrt sie Gott sei Dank in Kur ... .<
>Nach den KĂŒgelchen habe ich getrĂ€umt, ich wĂ€re schwanger. Ich war todunglĂŒcklich und traurig. âWas mache ich jetzt? Ich bekomme ein Kind und will doch gar kein Kind!â Ich war schwanger und unglĂŒcklich und wollte das Kind nicht.<
>In paar Tage spĂ€ter trĂ€umte ich: Ich stand auf dem Bahnsteig und wollte allein nach Paris fahren. Im Zug waren furchtbar viele Leute. WĂ€hrend der Fahrt ĂŒberlegte ich, warum ich nach Paris wollte. Ich beschloss, von Paris aus gleich wieder mit dem Zug in Gegenrichtung nach Hause zu fahren.<
>Noch ein Traum: Ich wollte allein in Urlaub fahren nach Frankreich. Ich sollte meinem Freund den Weg erklĂ€ren. Es ging aber nicht, weil ich nicht wusste, wohin ich wollte. Ich dachte: âWarum fĂ€hrst du allein in Urlaub?â und blieb daheim. Dann war ich im Supermarkt an der Kasse. Es war ein Raum wie unterirdisch. Ich sollte StĂŒhle hoch stellen und die StraĂe kehren.<
>Ich habe noch mehrfach von Supermarktsituationen an der Kasse getrÀumt. Auch von leeren Wohnungen.<
as ist an Frankreich so toll? >Das Land, die Landschaft, der Abwechslungsreichtum. Die Lebensart der Franzosen. Mein Freund wollte eigentlich eine Wohnung in Frankreich mieten.<
Therapie: Serinus canaria M (Remedia).
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Weiterer Verlauf (Anruf sechs Wochen spÀter):
>Ich habe wieder groĂe Problem mit der Haut. Beine, Leistengegend. Ziemlich starker Juckreiz. Es gab keine Verbesserung mehr. Ich hatte im Urlaub einen starken Juckreiz in der Leistengegend und im Intimbereich. Nach dem Urlaub war alles ziemlich stressig mit Umzug und so. Das Zeug in die Kisten und dort wieder raus. Die Haut spielte total verrĂŒckt. Ich hatte ziemlich Probleme an den Oberschenkeln und auch in der Leistengegend.<
>Mein GroĂvater ist ein paar Tage nach unserem Telefonat gestorben. Irgendwie war es trotz allem ĂŒberraschend. Seitdem ist es noch schlimmer an den Oberschenkeln und am Bauch.<
>Vor drei Wochen war ich das erste Mal an der Uni in der EinfĂŒhrungsveranstaltung. Dann war eine Woche frei. Letzte Woche habe ich richtig an der Uni angefangen: Das ist nur noch Stress. Ich hatte letzte Woche öfters Kopfschmerzen, weil ich auch noch meine Periode bekam. Ich hatte immer wieder Kopfschmerzen in letzter Zeit.<
>An der Uni ist es ganz schön. Die Chemievorlesungen machen SpaĂ und gefallen mir gut. Heute bin ich das erste Mal an meine Grenzen gestoĂen. Es kommt dazu, dass wir in vier Wochen die erste Klausur schreiben, sonst darf ich nicht ins Laborpraktikum.<
>Ich habe an der Uni ein paar gleiche Leute kennengelernt. Das hat mich sehr ĂŒberrascht, ich habe gleich Anschluss gefunden. Normalerweise bin ich nicht so kontaktfreudig. Ich war eine Stunde dort - und kannte fĂŒnf Leute.<
Neue Wohnung? >Das ist gut, weil ich meine Mutter nicht mehr so oft sehe. Man hat wirklich seine Ruhe, wenn man nach Hause kommt. Die Lage ist auch schön. Man ist schnell auf dem Feld.<
Heimweh? >Am Anfang schon, weil die Wohnung am Anfang doch recht ungemĂŒtlich war ... wir haben umtapeziert ... anfangs habe ich mich nicht wohl gefĂŒhlt. Es war ungewöhnlich, allein zu Hause zu sein. Als das passierte mit Opa, wĂ€re ich schon lieber öfter zu Hause gewesen. Oma ging es schlecht. Im GroĂen und Ganzen bin ich aber froh, den Schritt gemacht zu haben.<
TrÀume? >Nein, seit ich vor drei Wochen das Mittel genommen habe, schlafe ich wieder besser. Vorher musste ich nachts ein-, zweimal raus.<
Appetit? >Letzte Woche habe ich wieder âProvencaleâ gekocht. Ich nahm Putenfleisch statt HĂ€hnchenfleisch. Ich konnte es mit Appetit essen.<
Energie? >Die letzten vier Wochen habe ich mich manchmal leer gefĂŒhlt. Ich habe viel Energie verbraucht nach den Stresssituationen. Ich könnte jetzt ein, zwei Wochen haben, wo gar nichts passiert. Was mir noch auffĂ€llt: Die letzten zwei Wochen vor Studienbeginn war ich total verunsichert: âOh Gott, jetzt das Studium ... die Ălteren erzĂ€hlen immer, das ist so schwer ... das ist so schwer ... wenn ich die Eingangsklausur nicht bestehe ... oh Gott, wenn das nicht das Richtige ist.â Mittlerweile macht es mir SpaĂ, seit es angefangen hat.<
Problem #1? >Das mit dem GroĂvater. Meine Eltern wurden ja relativ frĂŒh geschieden. Mein Vater verunglĂŒckte bei einem Autounfall. Er war eine Art Vaterersatz und machte alles und war immer fĂŒr mich da. Wenn ich was vor hatte, fuhr er mich hin. Als ich klein war, war er immer mit mir im Wald. Das ist ein Verlust ... ich bedauere, dass ich mich gar nicht richtig erkenntlich gezeigt habe und mich nicht bedankt habe. Das wurde mir erst im Nachhinein klar, seit er richtig gestorben ist.<
Mittelwirkung? >Anfangs gab es auch eine Verbesserung der Haut, aber es wurde wieder schlimmer, als das mit GroĂvater passierte. Der Schlaf hat sich wirklich verbessert.<
Therapie: Serinus canaria XM (Remedia).
Weiterer Verlauf (Anruf fĂŒnf Wochen spĂ€ter):
>Es tut sich gar nichts. Der Hautausschlag und der Juckreiz ... und ich habe immer Kopfschmerzen, jeden Tag. Der Juckreiz ist noch schlimmer geworden. Mein Freund hatte auch Juckreiz und Hautausschlag und wir haben wieder Milbeneinreibungen vom Arzt gemacht.<
>Mein Freund sagte, als der Hautausschlag aufgetreten ist, ich solle zu einem richtigen Arzt gehen, der Homöopath wĂŒrde nichts bringen. Das war das einzige Streitthema.<
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Mittelfindung:
Zweifelsohne hatte die Patientin anfangs gut auf das Kanarienvogel-Ei reagiert, aber die Heilwirkung war nicht von Dauer und die Wirkzeit trotz steigender Potenzen immer kĂŒrzer. Das Mittel stimmte also nicht exakt. So revidierte ich den Fall, und gleich zu Beginn der Erstanamnese fiel mir der Satz ins Auge:
>An den HĂ€nden kommt manchmal klare FlĂŒssigkeit raus... waren die Augen total verklebt wie mit weiĂem Eiter
Eiklar wĂŒrde passen zu: >Sie behandelten mich wie ein rohes Ei< und zur Selbstbeschreibung: >... ich gebe zu schnell nach< ... >Nachgiebig ... die Nachgiebigkeit wirkt sich negativ ... aus oder mit meiner Mutter ... gebe viel zu schnell nach ... Freund sagt, ich sei zu nachgiebig.<
Die Unreife und Unfertigkeit der Patientin zeigen sich in ihrer Schlaflage: >... in Embryohaltung<, in ihren vielen ZukunftsĂ€ngsten und -unsicherheiten, in ihrem Wunsch >zu wissen, was der Weg fĂŒr mich ist.< Da lag schon wieder die nĂ€chste Differentialdiagnose: In Irland wurde von Nuala Eising auch âHĂŒhnerembryoâ geprĂŒft, weder zur PrĂŒfung noch zu dem Mittel hatte ich bisher Zugang.
âEiâ bei Vögeln passt genau wie âMilchâ bei SĂ€ugetieren zu einer mangelhaft herzlichen Mutterbeziehung.
Zum Eiklar von gewöhnlichen Huhn passt auch der starke Bezug der Patientin zu Frankreich. Die enge VerknĂŒpfung von âHuhnâ und âFrankreichâ war mir zum Verschreibungszeitpunkt nicht bewusst und kam erst spĂ€ter bei der ArzneimittelprĂŒfung von Gallium metallicum ans Licht (âGallusâ ... âGallienâ ... âgallischer Hahnâ ... âGallium entdeckt von LeCoqâ ... Thema Köpfenâ in der Gallium-AMP genau wie in Graziella Sanzos MasthĂ€hnchen-AMP ... ): >Auswandern nach Frankreich ... Toulouse ... das Land, die Lebensart ... Sinn fĂŒrs GenieĂen ... könnte mir vorstellen, spĂ€ter auszuwandern nach Frankreich ... Auslandsstudium ... deutsch und französisch< ... >... trĂ€umte ich: Ich stand auf dem Bahnsteig und wollte allein nach Paris fahren< ... >Noch ein Traum: Ich wollte allein in Urlaub fahren nach Frankreich< ... Frankreich? >Das Land, die Landschaft, der Abwechslungsreichtum. Die Lebensart der Franzosen. Mein Freund wollte eigentlich eine Wohnung in Frankreich mieten.<
Noch eine nette Assoziation: âHuhnâgefĂ€llt die neue Wohung: >Die Lage ist auch schön. Man ist schnell auf dem Feld.<
Therapie: Ovi albumen C30/C200); alle Lotionen absetzen!
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Verlauf (Praxissitzung sechs Wochen spÀter):
>Vom Hautausschlag ist nur noch ein bisschen da an Oberschenkeln und Unterarmen, ein PĂŒnktchen. Der Juckreiz ist seit ein paar Tagen wieder schlimmer.<
Kopfschmerzen? >Ja, aber nicht schlimm, nur wÀhrend der Menses.<
Zyklus? >Die letzten ein-, zweimal hatte ich eine Zwischenblutung am 14., 15. Tag. Ich nehme ja die Antibabypille.<
Schlaf? >Ich habe eine Zeit lang gut durchgeschlafen. In der letzten Woche muss ich wieder einmal raus jede Nacht.<
TrĂ€ume? >Ich brachte eine Frau um. Ich ertrĂ€nkte sie. Mir half noch ein Mann dabei. Ich drĂŒckte ihr den Kopf unter Wasser, in eine Wanne oder so.<
Emotional? >Mir geht es gut im Moment, eigentlich die letzten vier, fĂŒnf Wochen. Es war nur einmal ein Tiefpunkt, da war ich abends bei meiner Oma und wir erzĂ€hlten die ganze Zeit von Opa.<
Sonst? >Ich bin zufrieden, die Wohnung ist schön. Das Studium ist supergut, die Versuche im Labor, wie Stoffe reagieren.<
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Kommentar:
Schnell, sanft und durchgreifend. Wegen des partiellen RĂŒckfalls (Juckreiz, Schlaf) war die ...
Therapie: Ovi albumen M
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Weiterer Verlauf (Praxissitzung fĂŒnf Monate nach Ovi-alb.);
>Von der Haut her ist es im Moment prima. Ich hatte ja letztes Mal erzÀhlt, dass ich noch ein paar BlÀschen hatte. Im Moment habe ich seit mehr als vier Wochen gar keine Beschwerden mehr.<
>Ich hatte in den letzten zwei, drei Wochen wieder Kopfschmerzen, nicht schlimm, aber unangenehm. Vorher war nichts.<
>Was mir noch aufgefallen ist: Letztes Mal hatte ich ja von UnregelmĂ€Ăigkeiten bei der Periode berichtet. Seit dem letzten Mittel hatte ich das auch nicht mehr.<
Sie scheint zugenommen zu haben. >Zum Gewicht kann ich nichts sagen. Ich war seit vier, fĂŒnf Jahren nicht mehr auf der Waage.<
Energie? >Im Moment wĂŒrde ich eigentlich sagen, dass ich viel Energie habe. Ich fĂŒhle mich von der Energie her gut. Ich bin bloĂ manchmal mĂŒde, ich weiĂ auch nicht wo das her kommt, in der Mittagszeit, zwischen Ă und ž Uhr, immer so ein toter Punkt. Morgens bin ich mĂŒde, wenn ich aufstehe. Abends kriege ich noch mal einen Energieschub und kann lange fernsehen.<
Was? >Spielfilme meist, manchmal Seifenopern, Marienhof.<
TrĂ€ume? >Ich hatte eine MatheprĂŒfung, die PrĂŒfung war an der Uni, der PrĂŒfer war ein Lehrer aus meiner alten Schule. Er war bekannt dafĂŒr, dass er sehr streng und penibel war. Er hielt mit mir die PrĂŒfung ab - ich hatte furchtbare Angst vor der PrĂŒfung.<
>Ansonsten habe ich von meinem Ex-Freund getrĂ€umt, dass ich ihn irgendwo getroffen habe. Er fragte, was ich so machen wĂŒrde, ich erzĂ€hlte ihm, dass ich studierte und was ich studierte.<
Studium? >Gut. Ich habe fĂŒrs Erste alle PrĂŒfungen bestanden - zwei Scheine. Ich denke immer noch, dass es mein Weg ist, obwohl es manchmal stressig ist. Vor allem, dass ich morgens um Ÿ Uhr aus dem Haus gehe und abends erst heim komme. Ich bin jeden Nachmittag im Labor. Ich glaube, dass ich am Ende nur noch im Labor stehe.<
VerhÀltnis zur Mutter? >Gut. Wir sehen uns noch relativ oft - alle zwei, drei Wochen.<
Sonst Kontakte? >Mit dem Freundeskreis aus der Schule treffen wir uns nicht mehr so oft. Die Beziehung zu meiner besten Freundin ist nicht mehr so arg toll - sie hat sich zum Negativen verĂ€ndert. FrĂŒher hat mich das nicht so gestört. Sie ist oberflĂ€chlich; ich finde es auch nicht so gut, wie sie ihren Freund behandelt.<
Zu behandeln? >Na ja, vielleicht die Kopfschmerzen, die wieder mehr geworden sind, ich bin mir nicht so sicher.<
Therapie: Saccharum lactis.
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Weiterer Verlauf (Praxissitzung neun Monate nach Ovi albumen):
>Also eigentlich kann ich nur Gutes oder Neutrales erzÀhlen. Die Haut war die ganzen letzten Monate in Ordnung. Keine Beschwerden, kein Juckreiz. Die Kopfschmerzen sind auch weggegangen.<
Sonst Beschwerden? >Nee, nichts, auĂer, dass ich mich im Labor verĂ€tzt habe.<
Kreislaufprobleme? >Ăberhaupt nicht.<
Kontakt zur Mutter? >In letzter Zeit bin ich nicht so oft daheim. Eigentlich ist es gut im Moment. Das VerhÀltnis zu meiner Mutter ist im Moment recht entspannt. Ich will im Herbst zwei Wochen mit ihr in Urlaub fahren. Die Freundinnen von der Uni wollte ich nicht fragen.<
HĂ€hnchen? >HĂ€hnchenbrustfilet habe ich mir keines mehr gekauft.<
TrÀume? >Ja, aber bis morgens habe ich die vergessen.<
Schlaf? >Der ist erholsam, obwohl ich schon frĂŒh aufstehe.<
Studium? >In diesem Semester habe ich zwei Praktika und vier PrĂŒfungen, davon zwei schriftliche in Physik. Ich bin fast die ganze Zeit am Lernen. Ich komme abends oft spĂ€t heim.<
Probleme im Leben? >Das Problem ist, mit dem Stress umzugehen. Ich dachte schon: âSo kann es nicht weitergehen!â Ich muss oft sagen: âIch muss lernen, ich kann nicht mit.â FĂŒrs Lernen geht oft die Zeit fĂŒr andere drauf und die Zeit fĂŒr mich. Ich bin im zweiten Semester, acht muss ich machen, was Zeit frisst, ist die Laborarbeit.<
Behandeln? >Ich bin gesund. Ich melde mich wieder, wenn wieder was ist.<
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Karl-Josef MĂŒller hat seit 1986 seine Praxis fĂŒr Klassische Homöopathie in ZweibrĂŒcken, DE.
Heilpraktiker Karl-Josef MĂŒller
MaxstraĂe 11, 66482 ZweibrĂŒcken, Deutschland
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