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Lac owleum

Gibt es die Arznei Lac owleum?
Lac-owleum-globuli_750.jpg

(aus: HIÖ 2006)

Diese Frage hält mit bemerkenswerter Hartnäckigkeit die Diskussionsrunden innerhalb der Homöopathie aufrecht, hitzige Debatten in Wort und Schrift werden geführt und öfters mit kryptischen Statements, die nur noch mehr Verwirrung stiften, bedacht.

 

Der Hintergrund zu Lac Owleum

Jörg Wichmann und Dr. Uta Sanos König nahmen ein angeregtes Gespräch über verrückte Arzneien in Augsburg 1996 zum Anlass, einen nicht ernstzunehmenden Artikel über Lac owleum zu verfassen. Dieser wurde entsprechend kommentiert in den Homoeopathic Links in der 2. Ausgabe das Folgejahres veröffentlicht, was aber dennoch zur bekannten Verwirrung geführt hat. Es gilt aber nach wie vor, dass der Artikel über die Eulenmilch eine humorvolle Betrachtung ohne realen Hintergrund war.

Man muss sich aber vergegenwärtigen, dass rein theoretisch die Herstellung dieser Arznei möglich wäre, wenn es sich auch nicht - wie der Name vermuten ließe - um eine Milcharznei handelt.
Leider wurde die Verwirrung 5 Jahre später noch vermehrt, indem in der Milchmittel- Sonderausgabe der Homoeopathic Links abermals die Arznei Lac owleum angeführt und der Artikel abgedruckt wurde.

Es gibt aber in der Materia Medica eine Eulenarznei: Tyto alba, die in unserem Labor aus dem Brustmuskel (Flugmuskel) der Schleiereule hergestellt wurde – das Geschlecht des Tieres war zum Zeitpunkt der Herstellung leider nicht bekannt. Die Prüfung wurde von Jörg Wichmann und Mitgliedern der Bergischen Homöopathie-Schule durchgeführt und veröffentlicht. In dieser lesenswerten Publikation wird auch sehr ausführlich auf den Hergang bei der Arznei Lac owleum eingegangen.

Tatsächlich handelt es sich bei „Eulenmilch“ natürlich nicht um das Sekret einer Milchdrüse. In Jägerkreisen wird das Bürzeldrüsensekret der Eule als „Eulenmilch“ bezeichnet. Die Vögel verwenden es, um das Federkleid und eventuell vorhandene Wunden der Jungtiere zu pflegen, es dient also nicht der Aufzucht.
Die Bürzeldrüse (Glandula uropygialis) ist eine zweilappige holokrine Drüse, die bei fast allen Vögeln zu finden ist. Sie ist die einzige Hautdrüse und sitzt an der Oberseite der Schwanzwurzel, dem Bürzel. Die Inhaltsstoffe des Brüzelsekretes haben nicht nur für das Federkleid pflegende Funktion, sondern besitzen auch bakterizide und fungizide Wirkung. Das Fett wird mit dem Schnabel im Gefieder verteilt.

Um nun in Zukunft die Frage nach der Existenz der Arznei mit einem eindeutigen „Ja“ beantworten zu können, bemühe ich mich um die Beschaffung des Bürzeldrüsensekretes einer Schleiereule. Die Veterinärmedizinische Fakultät der Universität Pressburg unterhält im Südosten der Slowakei eine Expositur für die Zucht von Greifvögeln, eine Adresse, die mir sehr vielversprechend zu sein scheint. Interessenten zu dieser neuen Arznei und einer eventuellen AMP mögen sich bitte an mich wenden.

Mag. Robert Müntz
Remedia Homöopathie
Hauptstrasse 4
7000 Eisenstadt
robert.muentz@remedia.at

 

Quellen:

Links 2/97, HIO 4/2005, Links Die Milchmittel der MM 2002, 234.

FAGUS- Verlag, Jörg Wichmann,
Eigen 81, D- 51503 Rösrath, Germany,
Fax: 0049 - 2205 – 912563
e-mail: info@homoeopathie-wichmann.de, www.homoeopathie-wichmann.de

http://www.eulenmanie.de

http://homoeopathie.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCrzeldr%C3%BCse