Arnica montana Steckbrief
Die Echte Arnika ist seit Jahrhunderten als Heilpflanze bekannt und sehr beliebt in der Naturmedizin. Da ihr natürlicher Lebensraum immer mehr zerstört, und die Pflanze aufgrund ihrer medizinischen Wirkung vielerorts exzessiv gesammelt wurde, steht die Pflanze heutzutage unter Naturschutz. Zur Verarbeitung in der Medizin, Homöopathie und Naturheilkunde gelangen meist Pflanzen aus dem Feldanbau, um die natürlichen Verbreitungsgebiete nicht zu erschöpfen.
Bergwohlverleih, Bergdotterblume, Wundkraut, Kraftrose, Engelkraut – viele Ihrer Namen weisen bereits auf Ihre heilende Wirkung hin, und auch darauf, wo sie vorwiegend zu finden ist: in den Bergen. Auf sauren und mageren, kalkarmen Wiesen gedeiht die Arnika am besten und ist deshalb auf Bergwiesen in den Alpen, Pyrenäen und auch im Balkan zu finden. Sie blüht von Mai bis August und strömt einen aromatischen Duft aus. Wer eine Arnika im Garten haben möchte muss dieser meist ein spezielles Milieu schaffen, da die meisten Hausgärten zu nährstoffreiche Böden aufweisen.
Verwendung von Arnika
Schon seit dem 18. Jh. wird die Kraftrose bei vielen Beschwerden und Krankheiten eingesetzt. In allen Bereichen der Naturheilkunde ist sie eine wichtige und oft verwendete Heilpflanze.
In der Pflanzenheilkunde (Phytotherapie) wird vor allem die Blüte verarbeitet. So finden zum Beispiel Umschläge mit Arnikatinktur häufig bei Beschwerden des Bewegungsapparates Anwendung. Arnica montana ist giftig, weshalb vom Verzehr oder einer oralen Einnahme von Tinkturen und Tees streng abgeraten wird. Bei selbst gesammelten Blüten ist auch das Anhaften von Finnen des Fuchsbandwurms nicht auszuschließen, weshalb solche keinesfalls innerlich angewandt werden dürfen. Auch auf offenen Wunden sollte die Arnika nicht verwendet werden. Besondere Vorsicht ist auch bei Allergie gegen Korbblütler angebracht.
Anthroposophische Arzneien aus der Arnika werden meist aus der ganzen Pflanze (aus Anbau) hergestellt. Auch sie werden bei Muskel- und Gelenksbeschwerden, bei Durchblutungsproblemen sowie zur Nachbehandlung von Herzinfarkt oder Schlaganfall eingesetzt.
In der Homöopathie wird die Tinktur aus der Wurzel hergestellt. Die erhaltene Arznei ist vor allem bei stumpfen Verletzungen, Prellungen, Verstauchungen sowie bei rheumatischen Beschwerden und Schmerzen „wie geschlagen“ sehr bewährt. Auch bei Verdacht auf Gehirnerschütterung oder Schlaganfall ist Arnika, wegen ihrer Wirkung auf die Blutgerinnung, ein wichtiges Erste-Hilfe-Mittel. Natürlich nicht auf die ärztliche Abklärung vergessen!
Richtig verarbeitet, wirkt Bergwohlverleih entzündungshemmend und antimikrobiell. Vor allem rheumatische Muskel- und Gelenksbeschwerden, sowie stumpfe Verletzungen und Prellungen können gut mit Arnika behandelt werden. Arnica beschleunigt auch die Wundheilung, ist schmerzlindernd und vermindert den Juckreiz. Aus diesem Grund werden Arnika montana Globuli gerne nach Operationen eingesetzt. Die Anwendung vor der Operation sollte bitte wegen des möglichen Auftretens von Blutungen mit dem Arzt abgesprochen werden!
Für den Hausgebrauch ist es ratsam Arnikaöle, Arnikatinkturen oder Arnika Globuli aus der Apotheke zu beziehen, da das Sammeln der Blüten streng verboten ist. Arzneimittelhersteller decken ihren Bedarf durch die gezüchtete Sorte „Arbo“ und schonen somit die Wildvorkommen der Pflanze.
Autoren: Mag. pharm. Barbara Tell, Mag. Birgit Bauer, Remedia
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